Die Geschichte der „Brücke e.V.“
Ende 1985 gründeten eine Schottin und eine Hamburger Therapeutin die Brücke. Am 27.02.1986 wurde der Verein „Die Brücke Beratungs- und Therapiezentrum e.V.“ in das Hamburger Vereinsregister eingetragen. Im selben Jahr wurde das Haus in der Walddörferstraße 337 bezogen, welches seitdem unser Stammhaus ist. Am Anfang stand die Behandlung von Essstörungen im Vordergrund. Unter Führung der AOK Hamburg konnte mit dem Arbeitskreis der Ersatzkrankenkassen eine Vereinbarung über außervertragliche Kostenerstattung zur Behandlung von Essstörungen erreicht werden.
Im Jahr 1989 erweiterte sich die Arbeit um die ambulante Psychosoziale Betreuung von Substituierten. Die Brücke wurde Mitglied im Fachverband ambulante Therapie (FAT) und in einem bundesweiten Arbeitskreis, aus dem heraus wir den Bundesfachverband Essstörungen (BFE) mit gegründet haben.
1992 wird die Brücke zur Durchführung ambulanter Leistungen zur Rehabilitation Suchterkrankter von der damaligen LVA Hamburg anerkannt. Es folgten 1996 die endgültige Anerkennung durch die BfA und 2006 die Anerkennung für ambulante Rehabilitation bei Glücksspielsucht.
Im Jahr 1995 wurde ein zweiter Standort im Durchschnitt 27 in Eimsbüttel angemietet. Das Essstörungsprojekt bekam dort seinen Hauptstandort. Daneben wurde die ambulante Rehabilitation Suchterkrankter als eigenständige Abteilung aufgebaut. Für dieses Projekt wurden 1998 Räume in der Altonaer Poststraße 15 angemietet, die schnell zu klein wurden. Ende 1999 Umzug in die Neue Große Bergstraße 20 in Altona. Das Projekt entwickelte sich hier zu einem der größten Hamburger Anbieter dieser Behandlungsform.
1995 haben die Einrichtungen der Brücke die staatliche Anerkennung erhalten. Seit 1997 ist die Brücke Ausbildungsbetrieb. Bislang wurde in den kaufmännischen Berufen Bürokommunikation, Gesundheitswesen und Informatik erfolgreich ausgebildet.
Das Essstörungsprojekt wuchs mit bis zu 120 ambulanten Behandlungsplätzen zu einem der größten Projekte bundesweit heran. Als dann 1999 das Psychotherapeutengesetz (PTG) kam, kündigten die Ersatzkassen die bestehende Vereinbarung, die AOK war vorher schon ausgestiegen. Es gründete sich eine eigenständige Praxengemeinschaft, die die Räume im Durchschnitt 27 übernahm. Die Essstörungstherapie der Brücke zog in die Einrichtung in Altona.
Im selben Jahr wurde die „thema gemeinnützige Gesellschaft für therapie und entwicklung mbH“ gegründet, eine 100%ige Tochter der Brücke. Alle nicht suchtspezifischen Behandlungen wurden fortan dort durchgeführt, vornehmlich Paartherapien und Fortbildungen.
Mitte 1999 gewann die Brücke die erste Ausschreibung der BAGS und konnte ihr Angebot im Bereich der Psychosozialen Betreuung Substituierter ausweiten und einen dritten Standort Ende 2000 in Eilbek in der Conventstraße 14 eröffnen. Seit 2005 nutzt die Selbsthilfegruppe der Guttempler die Räume. Seit 2007 werden ärztliche Substitutionen in den Räumen in der Walddörferstraße und seit 2008 in der Conventstraße durchgeführt. Die Selbsthilfegruppe der NA trifft sich seit 2009 in der Conventstraße.
Seit Anfang 2005 wird die Essstörungstherapie um eine durch die Aktion Mensch finanzierte Stelle für die Arbeit mit sozial benachteiligten Mädchen mit Essstörungen erweitert. Das Angebot wird 2006 um Ernährungsberatung „Abnehmen durch Essen“ ergänzt, das in der Folge als Primärprävention anerkannt wird. 2007 wurde die Brücke als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt. Es folgten im Jahr 2009 die Leistungsvereinbarungen nach §§ 30 und 31 SGB VIII.
Im Jahr 2007 wurde von der Deutschen Rentenversicherung das Ausbildungsinstitut „thema-Suchttherapieausbildung“ anerkannt, welches seit Anfang 2009 sehr erfolgreich Ausbildungen zum anerkannten Suchttherapeuten durchführt.
Die Brücke gewann 2010 eine Ausschreibung der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BSG) und konnte das im selben Jahr auslaufende Projekt der Aktion Mensch als „sMUTje – Starthilfe für MUTige Jugendliche mit Essstörungen“ fort führen. Hamburg weit werden Beratungen in Tonndorf, Eilbek, Altona, Bergedorf, Harburg und in Stellingen angeboten.
2011 entsteht in Stellingen die vierte Einrichtung, mit dem Schwerpunkt Essstörungen. Nach 25 Jahren zieht die Verwaltung der Brücke von der Walddörferstraße mit dort hin.
Am 29.11.2016 ist der Verein „Die Brücke Beratungs- und Therapiezentrum e.V.“ mit dem Verein „therapiehilfe e.V.“ verschmolzen. Damit endet die eigenständige Geschichte der Brücke, die mit der Eintragung des Vereins im Vereinsregister am 27.02.1986 begonnen hatte, nach 30 Jahren am 31.12.2016.
Für die gemeinsame Arbeit beider Vereine bedeutet es eine wichtige Fortentwicklung. Die Brücke profitiert von einer starken Infrastruktur, einem hoch professionellen Team und einer deutlichen Erweiterung des Angebotsprofils. Therapiehilfe stellt sich stärker um die Themen Inklusion und Essstörungsberatung auf.
Für die Menschen, die täglich bei uns Unterstützung und Hilfe suchen, wird sich unser Angebot spürbar verbessern. Wir freuen uns auf die neue Zeit.